HappyDays vom 28.02.2014
Hitparade vom 1. November 1963


Unsere aktuelle Sendung bringt wieder eine Hitparade "aktuelle 50" des Automatenmarkts. Diese Listen, für die kombiniert die Musikboxeneinsätze, Schallplattenverkauf und Rundfunkeinsätze ausgewertet wurden, erschienen bereits damals 14-täglich im Umfang von 50 Plätzen. Der 1.11.1963 ist unter anderem der Geburtstag von Katja Riemann und Rick Allen von der Gruppe Def Leppard.

Den Anfang macht der etwas vergessene Titel "Molly" gesungen von Bill Ramsey, geschrieben von Heinz Gietz und Hans Bradtke. Auf Platz 48 findet sich die "Italienische Nacht" von des "Swe-Stars". Das englischsprachige Original hieß "Roman Holiday". Für die Sängerin Anne-Louise Hanson, einem Teil dieses Trios, war dies bereits der letzte Hit. Es folgen Rene Kollo mit "Schönes Mädchen vom Rio Grande" und Renate und Werner Leismann mit "Bella luna", die deutsche Version eines Titels "Spanish Farewell".

Auf Platz 38 liegt Anita Traversi mit "Ob in Bombay, ob in Rio". Diesen Titel sang sie bei den deutschen Schlagerfestspielen. Weil sie gleichzeitig mit dem Orchester einsetzen musste, behielt sie bei Ihrem Auftritt genau den Dirigenten im Auge. Bei dieser Veranstaltung, die im übrigen am 15. Juni des Jahres stattfand, belegte sie den zweiten Platz und wurde nur noch von Gitte überholt, die mit ihrem Titel "Ich will nen Cowboy als Mann" 31 Punkte mehr holte als Anita Traversi. Gitte erreichte in den deutschen Charts Platz 1, und lag am 1. November noch auf Platz 29. Auf Platz 37 findet sich Ronnie Carroll mit seine Eurovision Song Contest-Beitrag "Say Wonderful Things (To Me)", bei uns am besten bekannt durch die Deutsche Version von Rex Gildo "Zwei blaue Vergißmeinicht", der ebenso auf Platz 37 lag, den wir diesmal aber nicht spielen.

Auf Platz 34 begegnet uns der wohl bekannteste Titel unserer Liste "Ring Of Fire" von Johnny Cash, einem Klassiker der Countrymusik. Der Titel wurde in Deutschland später durch eine Jeans-Reklame noch einmal sehr bekannt. Cash selbst wandte sich angeblich gegen die Verwendung des Titels in einem amerikanischen Werbespot für Hämorriden-Salbe; insbesondere die Zeile "And it burns, burns, burns, the ring of fire", soll die Herstellerfirma für geeignet erachtet haben. Auf Platz 33 liegt Ted Herold mit "Blue Night", trotz des englischen Titels ein deutscher Schlager von Werner Scharfenberger und Fini Busch. Auf der B-Seite des Single befand sich aber eine deutsche Version eines amerikanischen Hits "Da Doo Ron Ron" von den Crystals. Auf Platz 32 liegt Detlef Engel mit seinem letzten Hit "Mein Herz schlägt nur für Susi" und auf Platz 31 zum zweiten Mal Peter Kraus mit "Pico pico bello"

Auf Platz 30 folgt der erste Hit von Drafi Deutscher "Teeny", geschrieben von Christian Bruhn, dem wir später noch begegnen, und Georg Buschor. Auf Platz 28 liegt Friedel Hensch mit "Der Mond von Wanne-Eickel". Es ist die deutsche Version eines französischen Hits "Un clair de lune à Maubeuge". Der Textdichter der deutschen Version soll in einem Reisebüro nachgefragt haben, in welchem Ort die wenigsten Leute Urlaub machen wollen, um diese Parodie der üblichen Urlaubsschlager zu schreiben. Auf Platz 26 liegt das Medium-Terzett mit "Winnetou", geschrieben vom Rolf Arland, dem Vater von Henry Arland und Großvater des Moderators des "Musikantendampfers" Maxi Arland. Es ist ein typischer Western-Schlager, genau wie der Titel auf Position 25 "Im Tal der blauen Berge". Auf Platz 23 folgt Mike Roger mit "Let"s Slop". Das Kleinlabel "Abanola" auf dem dieser Titel erschien, musste sich auf Wunsch von Ariola in "Abanori" umbenennen, um Verwechselungen zu vermeiden. Platz 22 hat Mina inne mit "Bis zum nächsten Mal" und auf Platz 21 folgt Billy Mo mit der "Bierdeckel-Polka" geschrieben vom Karnevalssänger Gerd Jussenhoven.

Die Top 20 beginnt mit Carmela Correns "Rosen haben Dornen", wieder geschrieben von Christian Bruhn. Der folgt dann selbst auf Platz 19 unter dem Pseudonym "Charly Cotton" mit seinem "Wilhelm-Tell-Twist", die Bearbeitung der Ouvertüre zur Oper "Wilhelm Tell" von Gioachino Rossini aus dem Jahre 1829. Auf Platz 18 liegen Caterina Valente und Silvio Francesco mit ihrem einzigen Hit in dieser Liste "I Love You", für Francesco sein 39 und letzter Hit. Geschrieben wurde der Titel von Henry Mancini, der am bekanntesten durch seine Filmmusiken wurde. Rex Gildo kam mit "Liebe kälter als Eis" auf Platz 12, die deutsche Version von Elvis Presleys "Devil In Disguise", der auf demselben Platz liegt, den wir aber diesmal nicht spielen. Auf Platz 11 liegen dann die beiden Seiten einer Single von Siw Malmkvist "1999" und "Crazy Boy", ersteres hieß im Original "Tel Aviv" und stammte von Marino Marini.

Die Top-10 beginnt ebenfalls mit den beiden Seiten einer Single auf einem Platz. "Sweet Emily" und "Goodbye Baby" stammen von Gus Backus, beide komponiert von Werner Scharfenberger. Auf Platz 9 liegt der Peppino di Capri mit "Slop in Capri", trotz des italienischen Titels ein deutscher Schlager, komponiert von Henry Mayer, genau wie Pat Boones Titel auf Platz 8 "Rosemarie". Auf Platz 7 folgt ein Titel aus Japan "Sukiyaki", im Original von Kyu Sakamoto und in der deutschen Version von den Blue Diamonds. Wir spielen die deutsche Version. Auf Platz 6 wieder zwei Seiten einer Single nämlich "Jim und Joe (Zwei Paar Schuh'')" und "Geh" nicht mit" von Martin Lauer, dem singenden Hürdenläufer. Platz 5 belegt Petula Clark mit "Mille Mille Grazie", geschrieben von Karl Götz und Kurt Hertha. Auf Platz 4 liegt Cliff Richard mit seinem größten Hit "Rote Lippen soll man küssen", auf dem Weg zur Nummer 1 und mit der Begleitung des Botho-Lucas-Chors. Auf Platz 3 liegen dann wieder zwei Titel einer Single, Manuelas "Ich geh noch zur Schule" und "Hey Boy, lass doch den Whisky", letzteres die deutsche Version von "Don''t Try To Fight It Baby" von Eydie Gorme. Auf Platz 2 liegt Connie Francis mit den Titeln "Die Nacht ist mein" und "Mein Schiff fährt zu dir", beide Titel aus dem Film "Mein Schiff fährt zu dir". Den Abschluss auf der Nummer 1 macht das damalige Traumpaar des deutschen Schlagers Gitte und Rex Gildo mit "Vom Stadtpark die Laternen", geschrieben vom Autorentraumpaar Heinz Gietz und Kurt Feltz.

Viel Spaß beim Hören wünscht

Ted


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